Nicht nur unsere kleine Kneipe ist historisch, auch Stetten selbst kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Nicht nur unsere kleine Kneipe ist historisch, auch Stetten selbst kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Auszug aus der Chronik
„1200 Jahre Stetten“
Bereits seit über 100 Jahren ist das Gasthaus zur goldenen Traube ein beliebter Treffpunkt vor allem der Dorfjugend. Adam Burkard richtete 1876 in dem stattlichen Fachwerkbau eine Gastwirtschaft ein. Von ihm erwarb 1885 Anton Pfeuffer das Anwesen, der drei Jahre später dem Karlstadter Gendarmen Johann Vogel aus Hornau im Bezirksamt Rothenburg o.T. veräußerte. 1891 kaufte der vier Jahre zuvor nach Amerika ausgewanderte und wieder zurückgekehrte Stetten Philip Burkard das Gasthaus, und schon ein Jahr später der ledige Bäcker Edmund Schäfer aus Habichtsthal. Er betrieb im Anwesen neben der Gastwirtschaft auch eine Bäckerei. 1896 wechselte schon wieder der Besitzer. Der ledige Eußenheimer Georg Klemens Feser, als Bäcker in Wipfeld tätig, erwarb er das Anwesen von Schäfer und führte Gasthaus und Bäckerei weiter. Im Jahre 1914 löste Brauereibesitzer Alois Hock in Karlstadt (Brauerei Silligmüller) Feser als Besitzer ab und bestellte als Pächterin des Wirtshauses Cäcilia Hümmer aus Röttingen. Hermann Dittmann aus Heigenbrücken kaufte schließlich 1919 die „Traube“. Er war auch Metzger. In Stetten heiratete er Barbara („Katinka“) Försch, die nach seinem Tod den Friseur Franz Joseph Kaufmann aus Weilbach ehelichte. Von ihr pachtete der Stettener Josef Gerhard die Gastwirtschaft auf fünf Jahre, danach für einige Jahre dessen Sohn Eugen Gerhard (STAW, LRA Karlstadt 2523).
Später führte „Katinka“ das Gasthaus mit ihrem Mann wieder selbst. Als sie ins Alter kam, verpachtete sie wieder und seither betrieben etliche Pächter das Lokal, so Hermine Schneider aus Lengfeld, Willi und Karin Amthor und andere. Die kinderlose „Kathinka“ verfügte vor ihrem Tode testamentarisch, dass der ein Teil des Anwesens der Benediktinerabtei Münsterschwarzach und der andere Teil der Kirchenstiftung Stetten zufallen solle. Einige Jahre nach dem Tod der Besitzerin verkaufte die Abtei ihren Anteil an die Kirchenstiftung, so dass diese nun alleinige Eigentümerin des Anwesens ist. Pächterin ist nun eine Nürnberger Großbrauerei, seit 1987 betreibt eine griechische Familie das Gasthaus.
Auf dem Türsturz an der Südseite des Anwesens liest man „R 1743“.
Auszug aus der Chronik „1200 Jahre Stetten“ von Edgar Burkard